Das Schoene am Herbst hier finde ich aber die Feiertage. Thanksgiving und Weihnachten sind einfach toll. Sogar kaputte Familien scheinen fuer ein paar Tage friedlich zu sein.
Vor ein paar Wochen gab es fuer alle Kinder Kuerbisse - im Bus samstags und auch bei Sidewalk Sunday School in allen fuenf Boroughs (= New Yorker Stadtteile).
Die Gemeinde sammelt Essen fuer Familien, die ansonsten kein Thanksgiving haetten und auch die Paten mancher Kinder schicken Geld fuer ein ganzes Thanksgiving Dinner inklusive Truthahn, wie hier fuer Kayleen und ihren Vater Cedric, die vor drei Wochen in ein Obdachlosenheim ziehen mussten.
Gott tut wirklich grosse Dinge hier. Anfang dieses Semesters war das Thema unserer Einkehr-Tage "Done for One" (Fuer den Einen getan). Gott hat wirklich durch das Thema zu allen Mitarbeitern gesprochen, da wir dieses Semester Probleme mit den Behoerden und den Housing-Managern haben. Im Moment versuchen wir, neue Erlaubnisse fuer die Lautsprecher in den Projects zu bekommen, aber das dauert eben eine Weile. Statt zu grossen Massen zu reden, gehen wir in die Gebaeude zu den einzelnen Familien und bringen das Evangelium direkt in deren Wohnung. Gott ist wirklich genial, er braucht keine laute Musik, um Menschen in seine Gegenwart zu bringen. Jesus hatte schliesslich auch kein Mikrofon und predigte zu Tausenden. Dieses Semester ist also eine tolle Moeglichkeit, die Kinder wirklich persoenlich besser kennenzulernen.
Manchmal haben wir interessante Zuhoerer bei unserem Programm. "Wir sind nur neugierig", haben die Polizisten gesagt und der Geschichte ueber Panda-Baeren zugehoert. Die Kinder fanden's klasse. :)
Auch in meiner Site, St. Pauls, tut sich was. Obwohl wir wesentlich weniger Kinder haben als mit Sound, haben wir 'ne Menge Spass. Es ist so toll zu sehen, dass manche Kids auch ohne laute Musik schon auf den gelben Truck warten und beim Programm mitmachen. Jetzt kann ich ausserdem wirlich sehen, wer hungrig ist nach Gottes Wort. Endlich habe ich auch zwei neue Helfer - Kayla und Dejour. Sie haben meine Erwartungen uebertroffen und werden hoffentlich bald ihr Training absolvieren und dann "Worker" sein. (Heute haben mir beide geholfen. Dejour hat mich fuer ueber 7 Stunden Besuchszeit in den Gebaeuden begleitet!) Die beiden sind so begeistert und verstehen sich supergut. Auf einem der Bilder hier seht ihr Dejour und seine neugierige Schwester Trinity bei einer der Theoriestunden fuer die Helfer.
Vor ein paar Wochen war ich mit Vincent, einem anderen Helfer, auf Vistitation und wir kamen auf das Thema Regenbogen und wie sogar dieses schoene Symbol in der Welt einfach zum Symbol fuer etwas komplett anderes verwendet wird. Also erklaerte ich Vincent, was der Regenbogen bedeutet und dass er ein Zeichen von Gott ist. Nur Minuten spaeter liefen wir ueber eine Bruecke und sahen einen riesigen Regenbogen, der sich ueber St. Pauls spannte. Gott ist treu.
Division 9 ist immer noch das beste Team der Welt. Wir haben jetzt sogar eine neue Mitarbeiterin mit dabei: Maria aus Bed-Stuy in Brooklyn. Sie kam selbst zu "Yogi Bear", als sie klein war. Auf dem Bild seht ihr Jose, mich, Brooke und Leandra (Praktikantinnen), Kharon und Maria. (Nicht das beste Foto, aber wenigstens sind alle drauf, haha.)
Um Geld zu sparen bei den Mautgebuehren auf dem Weg in die Bronx und nach Harlem, haben unsere Lastwaegen jetzt extra Sitze und Fenster eingebaut bekommen. (Wir ihr an unseren Gesichtern erkennen koennt, ist das bei den schlechten Strassen eine holprige Angelegenheit... :) )
Endlich darf ich nicht nur sonntags und mittwochs fuer die Gemeinde Bus fahren, sondern jetzt auch samstags! Jetzt fahre ich fuer Bus #2 und meinen grossen Bruder Roberto. Leider musste ich dafuer Bus #30 an meine alte Praktikantin abgeben... Naja, ich sehe die Kinder sowieso. Man gewoehnt sich so schnell an die "neuen" Kinder! Jetzt muss ich sie nur besser kennenlernen. Und mir noch mehr seltsame Namen merken. (Jaquan, Rashawn, Laquisha, Chardonay, Devine, etc. Hahaha!)
Ansonsten habe ich wirklich immer noch Freude an der Arbeit hier. Bitte betet fuer viel Kraft - koerperlich und auch geistlich, denn man merkt wirklich, dass es eine unsichtbare Welt gibt, die uns versucht, zurueckzuhalten. Wird sie aber nicht schaffen, da Gott weitaus maechtiger ist.
Bitte betet fuer die kommenden Wochen, dass...
- Gott sein Reich weiterbaut und uns als Mitarbeiter dafuer benutzt.
- der Hunger nach Gottes Wort in St. Pauls und den anderen Sites nicht nachlaesst, sondern immer weiter waechst.
- wir das Beste aus dem machen, was jeder Tag mit sich bringt.
- Pastor Bill viel Kraft hat bei all den Reisen, die er machen muss.
- genug Geld da ist fuer alle 22.000 Weihnachtsgeschenke und mehr Leute Stockings schicken, um uns zu helfen.
- wir die Erlaubnis fuer die Musik und Mikrofone in all unseren Gegenden bekommen.
- unser Team weiterhin so gut zusammenarbeitet.
- ich Kayla, Dejour, Vincent, Joshua und alle anderen Kids und Teens, die mir helfen, wirklich zu Juengern erziehen kann, die von ganzem Herzen Jesus nachfolgen wollen.
DANKE FUER JEDE UNTERSTUETZUNG!
Hier noch ein Bild von unserem "Coney Island Karneval" Thema (ich hasse Clowns. Aber was man nicht alles tut...) und von einer 70-Jahre-Geburtstagsfeier fuer Priscilla. Sie und ihr Freund Eddie haben vor 6 Monaten alles verloren und jetzt sind beide obdachlos. Hier sind wir in einem leeren Gebaeude, das gerade umgebaut wird.
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